Corporate Fashion einführen – so gelingt es

Einheitlicher Auftritt in CI-gerechter Arbeitskleidung – das gehört für viele Unternehmen heute zum guten Ton. Doch wie führt man ein Corporate Fashion Konzept effektiv und praxisgerecht ein?


Frau Kuntze-Raschle, warum ist ein Corporate Fashion Konzept für viele so wichtig? 

Immer mehr große und kleine Unternehmen wünschen sich ein umfassendes Bekleidungskonzept, das als Bestandteil der eigenen Corporate Identity die Unternehmensphilosophie sowohl nach innen als auch nach außen trägt. Ziel ist es, die Identifikation der Mitarbeiter mit dem Unternehmen zu stärken, im Kundenverkehr die eigene Kompetenz darzustellen sowie ein Plus an Wiedererkennung zu erzielen.

Als textiler Dienstleister sind Sie auch beratend tätig – worauf kommt es im Vorfeld der Einführung von Corporate Fashion an? 

Die Einführung der Corporate Fashion ist ein stetiger Prozess, der alle Beteiligten fordert. Darum gehört für uns im Vorfeld aller Entscheidungen die ausführliche Beratung inklusive individueller Bedarfsanalyse zum Bekleidungskonzept. Bestandteil ist dabei auch immer die Klärung der Frage, wie die Abläufe rund um das Thema Berufskleidung künftig im Unternehmen organisiert werden. Hier geht es um Lagerung, Pflege, Reparatur und Ersatzbeschaffung – also um die Voraussetzungen für ein dauerhaft attraktives Erscheinungsbild. 

Wo liegt dann bei der Umsetzung der CI-gerechten Arbeitskleidung die größte Herausforderung? 

Darin, eine gelungene, von den Mitarbeitern akzeptierte, aber auch finanzierbare Lösung zu finden, die den Ansprüchen an Optik, Funktion und Tragekomfort gerecht wird. Egal, ob der Mitarbeiter groß, klein, schlank oder untersetzt ist. Aber auch die gewebegerechte Veredelung durch Einstickungen oder Aufdrucke bildet eine Herausforderung bei der Einführung der Corporate Fashion. Schließlich dürfen die Qualitätsstandards der Gewebe in punkto Farbechtheit, Strapazierfähigkeit und Formbeständigkeit der Materialien nicht vernachlässigt werden. Eine Herausforderung, insbesondere wenn in das Corporate Fashion Konzept auch genormte Schutzkleidung einfließt. 

Wie werden bei der Einführung der Corporate Fashion auch die Mitarbeiter mit eingebunden? 

Berufskleidung ist wie Freizeitkleidung ein sehr emotionales, persönliches Thema, das jeden interessiert. Zudem fällt es in vielen Fällen unter die betriebliche Mitbestimmung. Daher ist es sinnvoll und notwendig, den Betriebsrat, die Arbeitnehmervertretung oder eine Projektgruppe in die Planung einzubeziehen. So werden viele gute Ideen und Anregungen zum Thema CI-gerechte Arbeitskleidung eingebracht und eine sehr hohe Akzeptanz bei den Mitarbeitern erreicht – und das ist wichtig, da Corporate Fashion ohne sie nicht funktioniert. 

Konkrete Schritte für die Einführung der Corporate Fashion: 

  1. Erstellen Sie zunächst eine Bedarfsanalyse. Hier sollten Sie Punkte wie Farbspektrum, Logo, benötigte Mengen für die Mitarbeiter, Zusammenstellung der Kollektionsteile, Einsatzgebiete im Betrieb und Anforderungen an die Kleidung berücksichtigen. 
     
  2. Berufskleidung ist ein komplexes Thema – holen Sie sich deshalb bei Bedarf professionelle externe Beratung. Sei es durch den Lieferanten oder einen textilen Mietdienstleister.  
     
  3. Sie sollten zudem den finanziellen Rahmen klären und was investiert werden soll. Dazu gehört eben auch, ob die Kleidung käuflich erworben oder geleast wird. 
     
  4. Entwickeln Sie ein Konzept. Heißt: entscheiden Sie, ob die Corporate Fashion in Form einer individuellen Veredelung von Standardkleidung Ihre Ansprüche erfüllt. Oder ob Sie eine neue, ganz eigene Kleidung einführen möchten, die moderne Dienstleister je nach Kundenwunsch gerne realisieren. 
     
  5. Achten Sie darauf, dass Ihnen seitens des Lieferanten oder textilen Mietdienstleisters das Konzept auch mit Zeichnungen, Geweben, Farbvarianten und Schnittmustern präsentiert wird. So vermeiden Sie unnötige Überraschungen und kostspiele Fehlentscheidungen. 
     
  6. Legen Sie so wesentliche Komponenten der Kleidung ganz konkret und detailliert fest. 
     
  7. Bestehen Sie auf Probetragen mit den gewünschten Geweben und Schnitten, in der Regel mit Standardkleidung. Gute Konfektionäre und professionelle textile Dienstleister bieten das an.  
     
  8. Das gilt auch für die Anfertigung und Präsentation von Musterteilen im gewünschten Corporate Design – nehmen Sie das wahr. 
     
  9. Legen Sie auch vertragliche Inhalte wie etwa die Lieferfähigkeit und Ersatzbeschaffung mit Ihrem textilen Partner fest. 


Sie haben Fragen zum Thema? Zögern Sie nicht, unsere Experten von der DBL zu kontaktieren. Wir beraten Sie gerne.


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